Bundesland: SALZBURG Gebiet: Tamsweg/ Lungau 1.330 Hm 15,4km
Die ORIGINALTOUR ist von der Topographie ungefährlich, hat aber einen steile Anstieg und sehr steilen Abstieg, deshalb eher für Fitnesslevel SPORTLICH geeignet. ACHTUNG! Kurz nach Kilometer 4 noch kurz auf der Forststrasse gehen, und erst dann auf den Wanderweg abbiegen. Der Weg den ich gegangen bin, ist schon ziemlich verwachsen und nicht der richtige Wanderweg!
SCHON GEWUSST? Die Burg Mauterndorf war 2008 Filmkulisse für den Märchenfilm Dornröschen der deutsch-österreichischen Filmreihe Märchenperlen.
Mein Plan war eigentlich ab Mauterndorf zu starten und dann am selben Weg retour zu gehen. Ich bin aber mit dem Bus unterwegs und weil dieser über Sankt Michael fährt, plane ich spontan um und starte von dort. Das passt super, dann kann ich über das Speiereck nach Mauterndorf und fahre von dort wieder nach Hause. Als ich in Sankt Michael losgehe, hängt noch eine dicke Nebeldecke im Tal. Es ist feucht und kalt, meine Haare ringeln sich zu Löckchen.
Das Speiereck ist mit 4 Stunden angeschrieben. Das wird ein anstrengender Aufstieg! Schon bald wird mir warm und ich stopfe meine Jacke in den Rucksack. Immer näher komme ich dem Ende der Nebeldecke und damit auch dem Sonnenschein. Ich liebe diese Momente, wenn man durch den feuchten Nebel in die warme Sonne kommt und sich die dicke Nebeldecke wie ein flauschiger, weißer Teppich vor dir ausbreitet.
Kurz komme ich auf einen alten Wanderweg, der schon ziemlich verwachsen ist. Zwischen hohem Gras und Gestrüpp sind abgewetterte Wegmarkierungen zu erkennen. Ich bin froh, als ich wieder auf einen Forstweg komme, auch wenn das ein kleiner Umweg ist. Egal, ich habe ja Zeit. Kurz nach der Baumgrenze steht die kleine Halterhütte und welche Überraschung, sie ist noch geöffnet. Damit habe ich nicht gerechnet und so komme ich unverhofft zu einer Tasse frisch gekochtem Kaffee. Die Pächterin Nicole setzt sich zu mir auf die Sonnenbank vor der Hütte und wir plaudern ein wenig. Sie erzählt von ihrem Bürojob den sie an den Nagel gehängt hat und von "ihrer" Hütte, dem schönsten Arbeitsplatz der Welt. Wie schön zu hören, wenn es wieder jemand geschafft hat, seine Angst zu überwinden, ins kalte Wasser zu springen und seinen Traum zu leben! Respekt!!
Jetzt heißt es flott sein, wenn ich den Bus um halb 2 noch erreichen möchte. Ansonsten muss ich zwei Stunden auf die nächste Verbindung warten, wozu ich ehrlich gesagt keine Lust habe. Also gebe ich richtig Gas und bin 35 Minuten später am Gipfel. Das Panorama ist wirklich atemberaubend. Leider kenne ich keinen der Berge um mich herum ...... ausbaufähig!! Im Tal liegt tatsächlich noch Nebel, kaum zu glauben, wie warm es hier heroben am Gipfel ist. Die Bergbahn Speiereck ist seit gestern eingestellt ist, es so still hier heroben, das ich das Läuten der Kirchenglocken im Tal höre. Es ist punkt zwölf. Ich habe also 1 1/2 Stunden Zeit für den Abstieg nach Mauterndorf. Das sollte reichen.
Nach einer kurzen Stärkung mit Apfel und Müsliriegel, trete ich im leichten Laufschritt den Abstieg nach Mauterndorf an. Das erste Stück ist sehr steinig und steil, dann verläuft der Weg entlang
der Skipiste. Die Schneekanonen stehen schon in Warteposition. Der zweite Abschnitt geht über den "Natur pur Wanderweg". Ein schöner aber sehr steiler und oft steiniger Wanderweg. Wer
Knieprobleme hat, dem empfehle ich auf jeden Fall die Talfahrt mit der Gondelbahn, sofern geöffnet. Mauterndorf erreiche ich früh genug, ich habe sogar noch Zeit, ein wenig durch den kleinen
Ortskern zu schlendern, bis der Bus kommt. Was soll ich dazu noch sagen, außer: "Ein Tag schöner, wie der andere!"
FAZIT: Traumhafte Bergtour, besonders dann, wenn die Speiereckbahn nicht mehr fährt und es am Gipfel ruhig ist. Ideal für die An- und Abfahrt mit dem Bus.
