Bundesland: SALZBURG Gebiet: Zell am See 950Hm 10km
Die ORIGINALTOUR ist durchgängig sehr steil und deshalb für Fitneßlevel SPORTLICH geeignet. Ein absoluter TOP TIPP für Tourengeher SPORTLICH+ - weitergehen bis ganz auf den Gipfel des Kitzsteinhorn. Abfahrt empfehle ich dann aber mit der Bahn, denn durch den Wald retour ist wirklich extrem unangenehm zu fahren.
SCHON GEWUSST? Am 11. November 2000 passiert in Kaprun eine Katastrophe. Die damalige Gletscherbahn auf das Kitzsteinhorn beginnt in einem Tunnel zu brennen. 155 Menschen aus aller Welt sterben in den Flammen oder auf der Flucht an den giftigen Dämpfen.
Traumwetter, heute werde ich Richtung Kitzsteinhorn wandern. Startpunkt ist die letzte Haltestelle vor der Kitzsteinhornbahn. Über die Brücke, rechts und schon nach wenigen hundert Metern beginnt sich der Weg in steilen Serpentinen nach oben zu schrauben. Vor einigen Jahren bin ich hier schon mal mit den Tourenski hoch. Bis ganz auf den Gipfel des Kitzsteinhorns. Anstrengend aber sehr beeindruckend. So weit werde ich heute auf keinen Fall gehen, außerdem ist es schon Mittag, als ich starte. Der Weg ist zwar steil, aber gut zu gehen, wer mit Tourenski unterwegs ist, kann durchaus den ersten Teil zu Fuß gehen und erst später die Ski anschnallen. Vor allem, wenn man im Frühling diese Tour geht.
Plötzlich sind Blut, Haarbüschel und Urin auf dem Weg. Sieht aus, als hätte es hier letzte Nacht eine Schlacht um Leben und Tod gegeben. Und tatsächlich. Die Spuren werden immer deutlicher, mehr Blut, mehr Haare und schließlich offensichtlich die Stelle, wo der Fuchs den Hasen gerissen hat. Armer Kerl, aber so funktioniert die Natur.
Der Weg geht in endlosen, steilen Kehren immer weiter nach oben. Vorbei an einer Alm, immer weiter Richtung Sonne. Mittlerweile liegt auch schon ziemlich viel Schnee. Am Gegenhang lösen sich laufend Schneebretter und rumpeln laut donnernd ins Tal. Die Maiskogelbahn schwebt mit leisem Surren über die Berghänge, der Schnee glitzert. Was für ein Tag.
Und dann taucht das "Kitz" vor mir auf. Ein eiskalter, schneebedeckter Spitz. Die Sonne wirft schon lange Schatten, neben mir plätschert leise ein Bach, Gondeln führen von allen Seiten auf den Gipfel des Skigenusses. Ich genieße lieber die Ruhe und Einsamkeit.
Dem Kitz habe ich kurz zugewunken, Zeit umzudrehen. Und so mache ich mich, teils im Laufschritt, was mit Schneeschuhen gar nicht so einfach ist, wieder auf den Rückweg. In der Ferne liegt der Zeller See, das liebe ich immer, wenn man Touren auf der selben Strecke zurückgeht. Es ist niemals gleich - man sieht alles aus einem anderen Blickwinkel.
Kurz bevor ich den Parkplatz erreiche, überholen mich zwei Tourenskifahrer, die waghalsig über den schmalen Weg nach unten sausen. Da sind mir meine Schneeschuhe jetzt ehrlich gesagt lieber. Als ich wieder die Straße erreiche, sehe ich, das soeben der Bus vorbeifährt. Zu dumm - egal, ich frage mal die zwei Tourengeher, ob ich mitfahren kann. Klar, bis Kaprun gerne. Super! Auf der Fahrt erzählen mir die zwei Wagrainer dann, das sie heute am Kitz waren. In 3.30!!! Hammerzeit. Und dann sind sie auch noch so nett und fahren mich bis Zell am See zum Bahnhof. Essen können sie ja auch in Zell am See, muss nicht Kaprun sein. Wie nett von Ihnen. Zu meinem Glück fährt dann auch gerade noch der Zug ein, ich kann direkt einsteigen und ab geht´s nach Hause. Ein wundervoller Tag mit herrlichem Panorama und netten Begegnungen.
FAZIT: Die Tour ab dem Wüstlauparkplatz kann sowohl mit Schneeschuhen, als auch mit den Tourenski gegangen werden. Wie bereits erwähnt, der Rückweg empfiehlt sich mit der Bahn!
Kommentar schreiben