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Ö Tour 222 Apollon Tempel am Hundstalsee

Bundesland: TIROL    Gebiet: Innsbruck Land     8km   640Hm

Die ORIGINALTOUR ist ab der Inzinger Alm zwar nicht lange, besonders der letzte Anstieg zum See jedoch sehr steil. Auch ist mir aufgefallen, das beim Abstieg über den steinigen Bergweg zahlreiche Wanderer Schwierigkeiten hatten. Also sollte man keine Angst vor steilen Wegen haben (es gibt keine ausgesetzten Stellen) und Level AKTIV+ sein. Wer sich zu den SPORTLICHEN zählt, dem empfehle ich die Anfahrt ab Inzing mit dem Rad über die Forststraße. Allerdings sollte man dann schon zeitig am Weg sein, um nicht von den Autofahrern "eingestaubt" zu werden.

 

SCHON GEWUSST? Der 4,5 Meter hohe Apollon Tempel wurde von den Künstlern Robert Tribus und Heinz Triendl ohne Mörtel oder Bindemittel errichtet. Die Bauzeit betrug 20 Jahre (1986 - 2006) und wurde durch das Wetter, den langen Zustieg, sowie zahlreiche Anzeigen von Bundesforste und Jagdpächter erschwert. 


Ich nutze das wundervolle Spätsommerwetter für eine Wanderung zum Hundstalsee in Inzing, Nahe Innsbruck. Ich möchte gerne den steinernen Apollon Tempel bewundern. So starte ich zeitig am Morgen Richtung Tirol. Ab Inzing Bahnhof gehe ich eine kurze Strecke bis zur Auffahrt Inzingalm, von dort hoffe ich, das ich per Daumen bis zur Alm fahren kann, um mir den zähen, 9 Kilometer langen Aufstieg über die staubige Forststraße zu ersparen. Gesagt, getan und das erste Auto hält auch schon an. Sonja aus Telfs, eine herzliche junge Dame ist so freundlich und nimmt mich mit. Herzlichen Dank nochmal dafür. Ab dem Parkplatz erreicht man die Inzingalm in wenigen Minuten, perfekt für Menschen mit Einschränkung die in den Bergen Energie tanken möchten.


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© babebi-ontour.com

Das erste Teilstück der Wanderung ist recht gemütlich, der Mittelteil moderat steil, aber durch den Regen der letzten Tage relativ nass. Kurz vor dem letzten Anstieg taucht noch ein kleiner See in einer Senke auf, hinter dem Hügel ein weiterer, kleiner Bergsee. Dieser ist mit Sicherheit auch wärmer als der Hundtalsee, da er sichtlich weniger Zulauf hat. Die schroffen Gipfel die mich umgeben sind unglaublich beeindrucken.

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Nach dem letzten, sehr steilen Anstieg über einen steinigen Zick Zack Pfad erreiche ich nach ca. 1,5 Stunden den See. Wow. Schon die Farbe und Klarheit des Wassers ist faszinierend. Am gegenüberliegenden Ufer erkenne ich den Tempel. Ich bin schon gespannt und klettere über große Steinblöcke entlang der rechten Uferseite. Plötzlich über mir das nervige Surren einer Drohne, ein große Gruppe Wanderer mit Jugendlichen und Erwachsenen hat den See inklusive Tempel in Beschlag genommen. Die Kids sitzen in Gruppen auf dem Tempel und jausnen, zwei Damen stehen breitbeinig auf der Kuppel des Tempels und unterhalten sich über die respektlosen Touristen, während 2 ältere Herren mit einer Zigarette in der Hand vor dem Eingang des Tempels stehen und schimpfen, das man ihnen neulich im Nationalpark verboten hat zu rauchen.....  Was ich hier gerade wahrnehme, stimmt mit meinen Werten ganz und gar nicht überein und stimmt mich traurig.

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Gerne würde ich diesen Ort mit mehr Stille und Respekt genießen, was mir leider gerade nicht möglich ist. Also suche ich mir abseits einen etwas ruhigeren Ort und schaue auf das wundervolle Wasser. Obwohl der See 9,9 Grad hat und somit sogar wärmer ist als der Brechsee im Pitztal, der mich nicht aufhalten konnte, mag ich heute nicht schwimmen. Auch beim zweiten Anlauf ist es mir nicht gegönnt, den wundervollen Tempel zu genießen, denn die beiden Einheimischen Damen stehen noch immer wie zwei schnatternde Gänse auf dem Dach des Tempels und bewegen sich keinen Zentimeter. Ich entscheide mich, dieses Verhalten nicht zu kommentieren, und mich wieder auf den Rückweg zu machen.

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Wieder am Parkplatz angekommen, habe ich gleich Glück und darf mit einem super netten Pärchen die in der Gegend wohnen wieder zurück ins Tal fahren. Danke auch euch beiden für´s Mitnehmen und das interessante Gespräch. 

 

FAZIT: Der Apollon Tempel am Hundtalsee ist auf jeden Fall eine Wanderung wert. Allerdings sollte man sich früh auf den Weg machen um der "Rush hour" zu entgehen. Das letzte Teilstück ist relativ steil und steinig, ansonsten gut zu gehen.


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