Bundesland: STEIERMARK Gebiet: Schladming | Ramsau 3,5Km 360Hm
Der Weg durch die Klamm bis zur Silberkarhütte hat natürlich viele (teils nasse) Stufen, ist aber grundsätzlich gut zu gehen und vor allem nicht besonders lange. Deshalb kann man diese Strecke mit Level AKTIV aber auch mit KINDERN gut bewältigen. Für den Siega Klettersteig braucht man selbstverständlich eine Ausrüstung, Erfahrung und Schwindelfreiheit. Der Steig an sich ist allerdings nicht allzu schwierig, man sollte speziell in der Mittagszeit den Zustieg nicht unterschätzen.
SCHON GEWUSST? In der Silberkarklamm warten insgesamt 3 Klettersteige auf dich. Hias, Rosina und Siega mit jeweils etwa 140 Kletterhöhenmetern und einer Schwierigkeitsstufe von C/D bzw. D.
Der letzte Klettersteig ist schon wieder eine Weile her, deshalb beschießen mein Sohn Alex und ich, heute wieder mal in die Wand einzusteigen. Die Wahl fällt auf den "Siega" in der Silberkarklamm in der Ramsau. Als wir ankommen, ist der kostenlose Parkplatz schon voll, für eine kleine Gebühr von 4.- stehen jedoch weitere Plätze zur Verfügung, wir erwischen sogar noch einen Schattenplatz. Eintritt in die Klamm 4.90 pro Person finde ich ok, Klettersteige inklusive. In der Karawane der Klammbesucher und Kletterer arbeiten wir uns langsam nach oben. Vorbei am Anseilplatz zum ersten Klettersteig, dem Hias.
Aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Wochen, tost der Bach lautstark an uns vorbei. Schön finde ich, dass das Wasser der Silberkarklamm eigentlich immer klar ist, da es am "Ende" der Klamm direkt aus mehreren Quellen sowie einem Wasserfall aus dem Berg sprudelt. Trinkwasser in höchster Qualität! Hinter den Quellen ist das Bachbett völlig ausgetrocknet, wir wählen es als Aufstiegsroute bis zur nahen Silberkarhütte. Von dort zweigt der Weg Richtung Klettersteig ab. Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel und es ist brütend heiß. Bis wir am Anseilplatz ankommen, sind wir beide völlig durchgeschwitzt. Noch eine kurze Pause im Schatten eines Felsens, etwas Trinken und die Ausrüstung überprüfen, dann geht es los. Ich bin schon gespannt, wie es mir heute geht. Immerhin habe ich Höhenangst, kämpfe aber immer wieder dagegen an. Vor 3 Jahren beim Klettersteig Seewaldsee in St. Kolomann hatte ich auf jeden Fall eine "Nähmaschine" wie ich mich vage erinnern kann. Heute läuft es aber ausgesprochen gut. Ich bin konzentriert und steige flott Meter für Meter nach oben. Auch wenn mir die Kraft in den Oberarmen etwas fehlt, bin ich relativ entspannt. Zwischendurch ein Blick ins Tal - traumhaft.
Zwischendurch gibt es eine kurze Gehpassage in der wir uns kurz erholen und etwas trinken, bevor wir in die zweite Wand einsteigen. Auch diese hat keine großen Schwierigkeiten, ist immer wieder mit Eisenstiften oder Tritthacken versehen und der Fels ist griffig und die Steine nicht lose. So kommen wir nach gut einer halben Stunde flottem Klettern oben an. Was für eine herrliche Aussicht ins Tal. Jetzt haben wir uns aber ein Mittagessen verdient. Über Steilstufen, durch Latschenfelder und Serpentinen mit losem Geröll geht es abwärts bis zur Silberkarhütte. Auf der großen Terrasse finden wir auch gleich noch einen feinen Platz. Besitzer und Bedienung sind ausgesprochen freundlich und flott und die Kasnocken werden nicht nur für das Auge in der Gußeisenpfanne serviert, sondern sind auch darin gemacht worden, was man sofort an der "Printschen" (leicht angebrannte Käsekruste) sofort bemerkt. Schmecken hervorragend!!! War wieder mal ein super Mama - Sohn Tag.
Fazit: Sowohl die Klamm als auch die Klettersteige lohnen sich für einen Besuch. Wer ausreichend Kraft und Ausdauer mitbringt, kann alle 3 Steige hintereinander bewältigen. Die Silberkarhütte ist relativ einfach zu erreichen und ganz Mutige können sich im türkisgrünen Stausees am Eingang der Klamm auch noch eine eiskalte Abkühlung gönnen.
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